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Aus dem Projekt

"Kultur für Alle(s)?! Kulturpraxis in ländlichen Räumen" 30.6.-2.7.25

Tagung des Instituts für Volkskunde und des Netzwerkes Landesstellen und außeruniversitäre Forschungsinstitutionen in der Deutschen Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaft

Vom 30.6. bis 2.7.2025 findet die Tagung "Kultur für Alle(s)?! Kulturpraxis in ländlichen Räumen" statt, das Programm können Sie hier einsehen.  

Tagungsort ist der Sitzungssaal 1 der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Alfons-Goppel-Straße 11 (Residenz), 80539 München. Aufgrund begrenzter Platzkapazitäten wird um Anmeldung bis zum 12.6.2025 gebeten: post(at)volkskunde.badw.de

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Wissenstransfer und Wissenschafts-kommunikation

Publikationen

„Das Gefühl, man kann hier viel machen.“ Kulturpraxis in ländlichen Räumen in den Landkreisen Görlitz und Wunsiedel im Fichtelgebirge. In: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde 2024, S. 137–153.

Apps, Podcasts, Instagram. Digitale Praktiken der Beheimatung im Fichtelgebirge. In: Rheinisch-westfälische Zeitschrift für Volkskunde 68 (2024), S. 53–72.

 

Präsentationen

  • Kurzpräsentation am 3. Faktor K-Vernetzungstreffen in Fulda (04.–05.06.2025)

  • „‘Ohne Engagement gibt es hier keine Kultur.‘ Kulturpraxis in ländlichen Räumen“, Ringvorlesung „Kunst, Kultur, Gesellschaft“, LMU München (27.05.2025)

  • Vorlesung am Institut für Europäische Ethnologie, Interdisziplinäre Studien ländlicher Räume der Gegenwart, Masaryk Universität Brünn (18.03.2025)

  • Impulsvortrag, Workshop „Kultur.Wandel. Gestalten. Die Landkreise Görlitz und Wunsiedel kommen ins Gespräch“, BAdW München (21.01.2025)

  • „Erbe in Bewegung. Aushandlung des kulturellen Erbes des Egerlands“, Tagung des Herder Forschungsrats in Kooperation mit der Kommission Kulturelle Kontexte des östlichen Europa in der DGEKW „Im/Materielles kulturelles Erbe als Praxis. Rekonstruktionen und Reinszenierungen in Mittel- und Osteuropa“, BAdW München (25.–26.07.2024)

  • Projektvorstellung am Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde, Dresden (09.07.2024)

  • Projektvorstellung am Sorbischen Institut, Bautzen (08.07.2024)

  • Kurzpräsentation am 2. Faktor K-Vernetzungstreffen in Wittenberg (18.–19.09.2024)

  • „Kultur in ländlichen Räumen: Museen, Vereine, Soziale Zentren als Orte gesellschaftlichen Wandels“, Tag der offenen Tür in der BAdW, München (04.05.2024)

  • „Museen, Vereine, Clubs. Kulturräume als Orte gesellschaftlichen Wandels und Zusammenhalts“, Jahrestagung der Bayerischen Museumsakademie „Kultur prägt! Impulse und Innovationen in ländlichen Räumen“, Amberg (26.–27.04.2024)

  • Projektvorstellung im Rahmen des Forschungskolloquiums des Arbeitskreises Landeskunde Ostbayern, Regensburg (22.01.2024)

  • „Ethnographien von Transformationserfahrungen und sich wandelnden Identitäten in den Landkreisen Görlitz (Sachsen) und Wunsiedel im Fichtelgebirge“, 3. Doktorand:innenforum Transformations.Zeit.Räume – Gedächtnis, Identität und politisches Handeln in den Transformationen des 20. und 21. Jahrhunderts, TU Dresden (15.–16.01.2024)

  • Podiumsdiskussion mit KRAP-Forschungspartner:innen am Workshop der Landesvereinigung für Kulturelle Bildung Bayern, Egerlandmuseum Marktredwitz

  • Projektpräsentation, Workshop „Das gute Leben auf dem Land: zur Attraktivität ländlicher Lebens- und Arbeitsformen in Gegenwart und Geschichte“, Universität Wien (14.–15.11.2023)

  • Projektpräsentation, Lehrstuhl für Vergleichende Kulturwissenschaft, Universität Regensburg (26.-27.10.2023)

  • Kurzpräsentation am 1. Faktor K-Vernetzungstreffen in Kassel (24.–25.05.2023)

  • Projektvorstellung im Rahmen der Abschlussveranstaltung des Lernforschungsprojekts „Alltagskultur im Wandel. Ethnografische Perspektiven auf Transformationsprozesse in ländlichen Räumen in Bayern“, Pixel2 Raum für Medien, Kultur und Partizipation, München (09.05.2023)

Workshop: Kultur.Wandel. Gestalten. Die Landkreise Görlitz und Wunsiedel kommen ins Gespräch

„Die Menschen, die hier leben und diesen Strukturwandel erleben und mit den Konsequenzen, die sich daraus ergeben, leben müssen, die wollen wir einbinden und mitnehmen und sagen, ihr wohnt hier, ihr lebt hier, wir wollen hier alle bleiben, was braucht man dafür? Wo müssen wir denn ansetzen?“

Am 20. und 21. Januar 2024 waren unsere Forschungspartnerinnen und -partner zu Gast in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Im Rahmen des Workshops Kultur.Wandel.Gestalten. Die Landkreise Görlitz und Wunsiedelkommen ins Gespräch diskutierten wir engagiert, konstruktiv und kritisch über die Belange und Bedarfe, Erfolge und Hindernisse in der Kulturarbeit. Kulturschaffende aus Soziokulturellen Zentren und der Jugendpflege, aus Museen, Kultur- und Kunstvereinen sowie der Kreativwirtschaft und Kulturwissenschaft nahmen in Impulsvorträgen und Worldcafés, kleinen und großen Diskussionsgruppen die Bedeutung von Kultur im Allgemeinen und von Netzwerken, Förderlogiken, zivilgesellschaftlichem Engagement und Gestaltungsmöglichkeiten im Besonderen in den Blick.

Der Workshop zeigte einmal mehr wie vielfältig und heterogen Kulturräume sind, wie bedeutsam für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Demokratie, aber auch wie fragil und mit vielen Herausforderungen die Akteure konfrontiert sind.

Stimmen aus dem Feld: 

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Seminar an der LMU, München

Im Sommersemester 2025 halten wir an der LMU ein Seminar mit Übung zum Thema "Kultur.Wandel.Gestalten". Im Mittelpunkt steht die Frage, welche Rolle Kulturvereine und zivilgesellschaftliche Akteur:innen in Transformationsprozessen spielen, wobei wir den Studierenden praxisnahe Beispiele aus unseren Forschungen in den Landkreisen Wunsiedel (Bayern) und Görlitz (Sachsen) geben. Gemeinsam mit den Studierenden möchten wir uns etwa der Frage widmen, wie Engagement gesellschaftlichen Wandel mitgestaltet und wie Transformation in den Landkreisen unterschiedlich verhandelt wird.

Nach einer Einführung in ethnographische Methoden (u. a. Interviews, teilnehmende Beobachtung, Feldtagebuch) wenden wir uns verstärkt theoretischen Perspektiven auf Ländlichkeit, Raumproduktion, regionale Identität und Erinnerungskultur zu. Die Studierenden beginnen auf dieser Grundlage eine eigene Forschung, um etwa zu analysieren wie sich soziale Teilhabe, regionale Identität und Wandel vor Ort vollziehen.

Ein Blick in unsere Arbeit:
LK Görlitz - Inhaltliche Strukturierung

In den letzten Monaten haben wir mehr als 20 Interviews geführt, waren bei mehr als 15 Veranstaltungen dabei und haben mehr als 2 Monate im Feld verbracht. Die fülle an gesammeltem Material (Interviews, Feldtagebüchern, Beobachtungs- und Gedächtnisprotokolle) haben wir in einem ersten Schritt gesammelt und dann inhaltlich strukturiert. Teil dieser Ordnung der Inhalte unseres Material war es MindMaps zu verschiedenen Themenblöcken zu erstellen.  

​Diese MindMap stellt die ersten Befunde aus unserem Feld dar und ordnet die Inhalte aus unserem Material in größeren Themenblöcken.

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Tagung: "Kultur für Alle(s)?! Kulturpraxis in ländlichen Räumen"

Tagung des Instituts für Volkskunde und des Netzwerkes Landesstellen und außeruniversitäre Forschungsinstitutionen in der Deutschen Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaft, München, 30. Juni bis 2. Juli 2025.

Den vollständigen Text des Calls und die organisatorischen Angaben können Sie hier herunterladen.

Vorschläge können bis 9. Februar 2025 eingereicht werden an spiritova(at)volkskunde.badw.de.

Wichtig: Frist abeglaufen - keine Bewerbungen mehr möglich

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Interner Workshop KRAP

Vom 20.Januar.2025 bis zum 21.Januar.2025 laden wir unsere Forschungspartner:innen​ zum Vernetzungsworkshop "Kultur.Wandel.Gestalten - die Landkreise Görlitz und Wunsiedel kommen ins Gespräch" ein.

 


 

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Hallo Wunsiedel. 

Im Fokus steht dabei die Frage nach der dynamisierenden Rolle von „Kultur“ in Transformationsprozessen am Beispiel des Landkreises Wunsiedel im Fichtelgebirge in Nordostbayern. Somit gilt es im Forschungsvorhaben die kreativen Praktiken und Strategien der Revitalisierung und Neuerfindung des Landkreises durch verschiedene Kulturakteur*innen empirisch zu untersuchen. Dieser im Osten des Regierungsbezirks Oberfranken in Bayern unweit der tschechischen Grenze liegende Landkreis mit knapp 72.000 Einwohner*innen [gilt als sogenanntes Zonenrangebiet. Es stellt sich die Frage], wie ländlicher Raum, der aufgrund von Deindustrialisierung, Gebietsreform und eben auch Unterfinanzierung nach der Öffnung der deutsch-deutschen und deutsch-tschech(oslowak)ischen Grenze jahrelang durch Abwanderung, Arbeitslosigkeit, Rückzug staatlicher Akteure gekennzeichnet war, auch und vor allem durch das Engagement von Akteur*innen aus Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft langsam wieder an Boden gewinnt.

Nordostbayern befindet sich räumlich – territorial wie in („westlichen“) Diskursen – an der als „vergessen“ und „rückständig“ gedeuteten Peripherie zum östlichen Europa. Die Region erlebt spätestens seit den 1990er Jahren nicht nur einen tiefgreifenden strukturellen Wandel mit Herausforderungen wie Abwanderung, Überalterung, fehlende Mobilitätsangebote und gesundheitliche Versorgung infolge von Fabrikschließungen, sondern auch eine erinnerungskulturelle Vereinnahmung durch rechte und rechtsextreme Bewegungen. Vor allem die Kleinstadt Wunsiedel wird seit Ende der 1980er Jahre von rechten Aufmärschen heimgesucht, denen sich entsprechender Protest entgegenstellt – besonders das jährlich stattfindende Wunsiedler Forum, eine Veranstaltung vom Bayerischen Bündnis für Toleranz und die lokale Initiative Wunsiedel ist bunt strahlen mit einer Reihe von kreativen Angeboten weit über die Landkreisgrenzen hinaus. Kreativität findet sich hier jedoch nicht nur im Kontext erinnerungskultureller Kämpfe um öffentlichen Raum, sondern seit einigen Jahren zunehmend auch in anderen Feldern wie der (Energie-)Wirtschaft, Kultur, Bildung oder Tourismus.

Spiritova, Marketa: KulturRäume – KulturAkteure – KulturPraktiken. Forschungsskizze zur Bedeutung von „Kultur“ für die Dynamisierung von gesellschaftlichen Transformationsprozessen in ländlichen Räumen. In: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde 2022, S. 101–110.

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Blick über Arzberg (Elisa Stowe 2023).

Geschmückter Brunnen während des Brunnenfests 2023 in Wunsiedel (Elisa Stowe 2023).

Willkommen im Landkreis Görlitz. 

Der Landkreis Görlitz in Ostsachsen ist als Grenzregion am Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien der östlichste Landkreis Sachsens und Deutschlands. Als Teil der Oberlausitz blickt er auf eine lange Geschichte mit wechselnden Zugehörigkeiten zurück. Heute besticht er durch ein vielfältiges Kulturangebot, die Kunst- und Filmszene, der Zugehörigkeit zur Euroregion Neiße, seine zahlreichen Wälder und Naturschauplätze sowie die Braunkohle und seine Vergangenheit. 

Im Rahmen des Projekts liegt ein Fokus vor allem auf dem derzeitigen sowie vergangenen Wandeln im Landkreis und dem Agieren der Kulturakteur:innen innerhalb dieser. Görlitz ist geprägt von einem ständigen, ergebnisoffenen Wandel (Zusammenbruch der DDR, ihr Wiederbeitritt zur BRD und die noch laufende Transformation der neuen Bundesländer als Folge dieses Beitritts, das Ende des Braunkohleabbaus bis 2038). Noch vor der Wende waren zahlreiche Unternehmen der verarbeitenden Industrie (Nudelprduktion, Glasindustrie, Stahl, Textilien etc.) im Landkreis angesiedelt, heute erinnern vor allem die leerstehenden bzw. teilweise von Kultur:akteur:innen umgenutzten Fabriken an diese. Noch nicht vollständig erholt von der genannten Vielzahl von Wandeln in der Vergangenheit, die (wie es verschiedene Gesprächspartner:innen sagen: „noch bis heute nachwirken und längst nicht überwunden sind“), bestimmt heute vor allem die Braunkohleindustrie die wirtschaftliche, politische sowie soziale Gestaltung des Landkreises. Aktuell wird der Diskurs durch den geplanten Braunkohleausstieg bis 2038 – den Strukturwandel – geprägt. 

Die (Mit-)Gestaltung dieses Wandels übernehmen im Landkreis oftmals Kulturakteur:innen auf verschiedenste Weise. So treten soziokulturelle Zentren in Görlitz, Weißwasser oder Zittau als Partner der Gesellschaft auf und unterstützen diese durch verschiedene Angebote, wie Gesprächsrunden, Projekte zur Stärkung der Demokratie, Gartentreffs, Bastelaktionen und vielen mehr. Dabei geht es meist unterschwellig um die Themen Wandel und Mitgestaltung. Neben diesen Zentren sind auch Museen, Einzelpersonen sowie kulturell ausgerichtete Vereine im Landkreis Teil des Wandels und schaffen durch ihre Angebote ebenso Orte der Teilhabe und damit Möglichkeiten die noch offenen Momente im Wandel mit Ideen und Vorstellungen zu füllen (Michelle Orth 2024).

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Blick aus dem zittauer Stadtzentrum (Michelle Orth 2023).

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Ehemaliges Industriegebäude in Görlitz - heute genutzt vom soziokulturellen Zentrum Rabryka (Michelle Orth 2023).

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